Hilfe in der Nachbarschaft

Gesundheitslotsen nehmen Arbeit im Mai auf

Suchen Gesundheitslotsen, die über Präventionsangebote informieren: Veronika Czech (l.) und Verena Kimpel.

© Bartz
Suchen Gesundheitslotsen, die über Präventionsangebote informieren: Veronika Czech (l.) und Verena Kimpel.


Die Koordinierungsstelle Gesunde Dörfer in Rotenburg sucht Interessierte, die sich zu Gesundheitslotsen ausbilden lassen. Ab Mai sollen die Ehrenamtlichen dann in ihrer Kommune über Präventionsangebote und Kurse informieren. Am 8. Februar ist die Auftaktveranstaltung.


Rotenburg – Welche Präventionsangebote gibt es bei mir in der Nachbarschaft? Wo finde ich schnelle Hilfe, wenn ich mich angeschlagen fühle oder eine andere Unterstützung brauche? Hilfe zur Selbsthilfe sollen ab Mai ehrenamtliche Gesundheitslotsen vermitteln – ein Projekt der GesundRegion Wümme-Wieste-Niederung.


Bei Veronika Czech und Verena Kimpel von der Koordinierungsstelle Gesunde Dörfer des Caritasverbands für die Landkreise Stade und Rotenburg in Rotenburg laufen die Fäden zusammen. Derzeit suchen sie Ehrenamtliche, die diese neue Aufgabe übernehmen wollen und in einer der beteiligten Kommunen leben: Mit dabei sind die Stadt Rotenburg, die Samtgemeinden Sottrum und Fintel, die Gemeinde Scheeßel und der Flecken Ottersberg.


„In jeder Kommune soll es mindestens einen Gesundheitslotsen geben, lieber zwei. Bisher haben sich Interessierte aus Scheeßel, Lauenbrück und Sottrum gemeldet – wir haben also weiterhin großen Bedarf“, so Veronika Czech.


Am Dienstag, 8. Februar, soll es online eine Auftaktveranstaltung geben, in der allen interessierten Ehrenamtlichen und Projektpartnern die Arbeit der Gesundheitslotsen vorgestellt wird. „Die Ehrenamtlichen leisten künftig wichtige Netzwerkarbeit und informieren über Präventionsangebote. Zum Start gehen wir von zwei Stunden pro Woche aus, die aufgewendet werden sollten“, erklärt Verena Kimpel.


Bevor die Gesundheitslotsen starten, erhalten sie eine kostenlose Schulung. Dabei geht es um Themen wie Gesundheit, Selbstfürsorge, Kommunikation, den Aufbau von Beratungsgesprächen und im späteren Verlauf auch um den Schwerpunkt Pflege. Vorgesehen sind acht Module, die ab März an insgesamt sechs Wochenenden geschult werden. „Im Mai könnten die Gesundheitslotsen dann ihre Arbeit aufnehmen“, hofft Veronika Czech und ergänzt: „Ihnen wird ein Büro zur Verfügung gestellt, sie erhalten außerdem alles, was sie für ihre Arbeit brauchen: die technischen Mittel und Visitenkarten. Außerdem können sie für Fahrten ein gemeindeeigenes Fahrzeug nutzen.“


Die Mitarbeiter der Koordinierungsstelle hoffen darauf, dass sich auch junge Menschen melden und werben für das Ehrenamt: „Gesundheitslotsen helfen anderen Menschen. Sie bauen ein Präventionsnetzwerk auf und leisten damit einen wichtigen Beitrag für das Miteinander im Dorf. Sie erhöhen die Attraktivität des Lebens dort und tragen so auch dazu bei, dass weniger Familien vom Land in die Stadt ziehen“, betont Verena Kimpel.


Als Vermittler in allen Präventionsfragen können Gesundheitslotsen auf die Angebote vieler Partner zurückgreifen: Dazu zählen unter anderem die Volkshochschule, die örtlichen Vereine, das THW, die Feuerwehr sowie Fitnessstudios und Physiotherapiepraxen.


Mindestens dreimal pro Jahr treffen sich die Gesundheitslotsen, sprechen über Probleme und tauschen sich über ihre Erfahrungen aus. „Wir werden sie aktiv begleiten und werten das Projekt, das zunächst auf vier Jahre ausgelegt ist, mit einer externen Agentur aus. Die Koordinierungsstelle bleibt erster Ansprechpartner für die Gesundheitslotsen und bringt ihre Fachkompetenz ein“, erklärt Verena Kimpel.


Interessierte, die an der Auftaktveranstaltung teilnehmen möchten, melden sich bei der Koordinierungsstelle Gesunde Dörfer in den Räumen des Caritasverbands für die Landkreise Stade und Rotenburg in Rotenburg, telefonisch unter 04261/9637875 oder per E-Mail an koordination@gesundedoerfer.de. Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite www.gesundedoerfer.de.